Vinylböden sind eine moderne Möglichkeit, Böden zu gestalten. Ihre Nützlichkeit und gute Verarbeitung machen sie zu einer beliebten Wahl vieler Menschen für ihre Wohnungen. Doch unter dem Begriff ‘Vinylböden’ verbergen sich verschiedene Arten von Bodenbelägen auf Vinylbasis. In diesem Artikel werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Vinylarten vorgestellt.

Vinylböden – moderne Art der Bodengestaltung

Was sind überhaupt diese heute so beliebten Vinylböden? Es handelt sich um Paneele, die auf synthetischen Polymeren basieren. Es besteht die Vorstellung, dass Vinylböden an Linoleumböden (oder Vinylbeläge) erinnern, die seit den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in vielen polnischen Häusern und Geschäften vorherrschten. Diese Assoziation spiegelt sich jedoch nicht in der Realität wider. Die Vinylböden, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind, ähneln in keiner Weise den damals hergestellten Böden. Es gibt immer noch flexible Bodenbeläge auf dem Markt, aber es handelt sich dabei um Budget- und Investitionsprodukte, die zu einer ganz anderen Kategorie von Bodenmaterialien gehören.

Vinylböden bieten ein Aussehen, das Holz-, Beton- oder Steinböden ähnelt, sie übertreffen sie jedoch in vielerlei Hinsicht. Sie bieten eine deutlich höhere Beständigkeit als echtes Holz und einen viel besseren Komfort im Vergleich zu Beton, Fliesen und Steinzeug. Vinyl ist ein deutlich wärmeres Material im Tastgefühl. Zudem sind die akustischen Eigenschaften von Vinylböden äußerst ansprechend. Sie reduzieren unerwünschte Trittschallgeräusche und sorgen für einen angenehmen Schalldämmungseffekt. Die Wahl von Vinylböden erspart uns daher Nachhallgeräusche beim Gehen, wie sie bei Laminatpaneelen auftreten können, insbesondere bei dünnen Paneelen.

Dank seiner Dichte eignet sich das Vinylböden deutlich besser für die Verwendung mit Fußbodenheizungen im Vergleich zu Laminat oder Holz. Es ist ein ausgezeichneter Wärmeleiter und kann mit Warmwasser-, elektrischen und Infrarot-Heizungen verwendet werden.

Arten und Unterschiede bei Vinylböden

Unter den Arten von Vinylböden unterscheiden wir:

  • LVT-Vinylfliesen
  • Vinylböden mit mineralischem/steinigem Kern (RIGID)
  • Vinylböden mit natürlichem Korkkern
  • Vinylböden auf HDF-Platte
  • Vinylrolle-Bodenbeläge

LVT-Vinylfliesen sind in der Regel 2 bis 4 mm dicke, auf Klebstoff montierte flexible Böden. Es gibt selbstklebende Modelle oder solche, bei denen Montagekleber erforderlich ist. Manchmal sind sie auch als Klick-Variante erhältlich, aber dies ist eine relativ seltene Lösung für diese Art von Bodenbelag. Dies liegt daran, dass es schwierig ist, eine hochwertige Verriegelung in einem so dünnen Material herzustellen. Hinsichtlich des Aussehens ähneln sie oft Fliesen oder Steingut.

RIGID-Vinylböden (mit mineralischem Kern) sind eine der beliebtesten Formen von Vinylböden auf dem Markt. Sie zeichnen sich durch eine hohe Materialdichte aus, was sie widerstandsfähig gegen verschiedene Arten von Stößen macht. Sie dämpfen auch Geräusche viel besser. In der überwiegenden Mehrheit handelt es sich um sogenannte schwimmend verlegte Böden mit Klick-System. Sie verfügen in der Regel über eine integrierte Unterlage, sodass sie sofort auf dem Untergrund verlegt werden können. Es ist selten, auf Vinylböden ohne Unterlage zu stoßen, in diesem Fall muss sie separat erworben werden. Die Unterlage für Vinylböden muss aufgrund des Gewichts des Bodens eine geeignete Dichte aufweisen. Die Dicke der RIGID-Vinylböden variiert in der Regel zwischen 4,5 und 8 mm, es gibt jedoch auch solche, deren Dicke bis zu 15 mm erreicht. Die Marke COREtec bietet beispielsweise 15 mm dicke Vinylböden in ihrer XL-END-Kollektion an.

Vinylböden mit natürlichem Korkkern sind mehrschichtige Böden mit einer Vinylschicht oben und einem Korkverbund in der Mitte des Paneels. Die obere Schicht sorgt für die erforderliche Strapazierfähigkeit, während der natürliche Kork für Geräuschdämmung und thermischen Komfort beim Gehen sorgt. Durch die Kombination dieser beiden Materialien ist das Paneel elastisch und federnd. Sie ähneln optisch Holz und ihre Dicke beträgt in der Regel nicht mehr als 6 mm.

Vinylböden auf HDF-Platte kombinieren Vinylböden mit Laminatböden. Leider verlieren solche Böden aufgrund der Verwendung einer Holzfaserplatte eine ihrer wichtigsten Eigenschaften – sie sind nicht mehr wasserfest. Aufgrund ihres hohen Preises haben diese Art von Böden keine Popularität erlangt und werden nicht weit verbreitet eingesetzt.

Vinylrolle-Bodenbeläge, oft fälschlicherweise auch als Linoleum bezeichnet, sind mehrschichtige Bodenbeläge auf Basis von Vinylchlorid. Bei Vinylbelägen ist das Bodenmuster auf einer der Schichten (der oberen Schicht) gedruckt, während bei Linoleum die gesamte Masse eingefärbt ist, was die Farb- und Designmöglichkeiten erheblich einschränkt. Interessanterweise ist eines der verwendeten Materialien zur Herstellung von Linoleum Leinöl, was auch den Namen dieses Bodentyps erklärt.

Diese signifikanten Unterschiede machen Vinylbeläge und Linoleum zu zwei völlig unterschiedlichen Materialien. Rollenbeläge werden in der Regel mit Montagekleber auf den Untergrund geklebt. Ihr Aussehen kann wie Holz oder Stein sein, ähnlich wie bei Paneelen, und ihre Dicke beträgt in der Regel nicht mehr als 3 mm.

Vorteile von Vinylböden – Wasserbeständigkeit, Strapazierfähigkeit, Komfort

Einer der Hauptgründe, warum unsere Kunden sich für Vinylböden entscheiden, ist die Wasserbeständigkeit. Die Aussicht auf einen Boden, der nicht negativ auf Wasser- und Feuchtigkeitskontakt reagiert, ist sehr überzeugend. Dank der Wasserbeständigkeit können wir Vinylböden in jedem Raum unseres Hauses verlegen, einschließlich Badezimmer, Flur, Waschküche oder Eingangsbereich. Sie bewältigen auch problemlos Küchen- und Essbereiche, in denen es häufig zu Verschüttungen kommt.

Durch den Einsatz geeigneter Bodenmaterialien weisen diese Böden eine hohe Strapazierfähigkeit auf und finden daher nicht nur in Wohnhäusern und Wohnungen, sondern auch in Gewerbe- und öffentlichen Gebäuden Anwendung.

Im Vergleich zu Fliesen, Steinzeug oder Laminatböden sind Vinylböden ein weicheres Material, was sich positiv auf das Gehgefühl sowohl barfuß als auch in Schuhen auswirkt.

Darüber hinaus sind Vinylböden eine ausgezeichnete Wahl für Fußbodenheizungen, da sie einen geringen Wärmewiderstand bieten und sich positiv auf die Heizleistung auswirken.

Wie wählt man den passenden Vinylboden für unsere Bedürfnisse aus?

Vinylböden haben keine definierte Abriebklasse, da die Art und Weise ihrer Bestimmung auf der etwas weicheren Vinyloberfläche nicht aussagekräftig wäre. Um das ideale Vinylbodenmodell für sich auszuwählen, müssen wir uns auf die Nutzungsklasse des Bodens verlassen, die uns angibt, für welche Anwendungen das jeweilige Produkt geeignet ist.

Paneele der Klassen 21, 22 und 23 sind für den Wohnbereich geeignet. Die Dicke der oberen Deckschicht liegt in der Regel zwischen 0,3 und 0,55 mm.

Klasse 31, 32 und 33 bezeichnet Böden für den gewerblichen und öffentlichen Bereich, wobei die obere Deckschicht 0,55 mm und mehr beträgt.

Einige Vinylböden haben auch eine Industrieklasse von 41 bis 43, die spezialisierte Böden für stark beanspruchte Räume kennzeichnet.

Die Klassen werden häufig kombiniert, zum Beispiel bedeutet ein Vinylboden der Klasse 23/33/42, dass er für stark frequentierte Wohnhäuser und Wohnungen, für stark frequentierte öffentliche Bereiche sowie für Räume mit mittlerer Nutzung in der Industrie geeignet ist.